Fünf Stunden Genesis, das ganze erste Buch des Alten Testaments, im Zürcher Schiffbau – für den Stoff eigentlich zu kurz bemessen, dehnt sich das für einen Theaterabend jedoch zu monströser Länge. Der Regisseur Stefan Bachmann kokettiert von Anfang an mit dem notwendigen Scheitern des Projekts und verweigert ganz in castorfscher Manier das Spiel. Er kommt im Folgenden selten über ironisch-fromme Tableaux Vivants und ironisiertes Bad Segeberg hinaus und unterhält mit der schlichten Einsicht, dass der alttestamentarische Eastern ein Western sei. Die letzte Geschichte, die Josephsgeschichte, ist dann nach Mitternacht munter zu Ende erzählt – erleichtert müder Applaus.
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