Menke denkt Kunst als Kraft – Paralipomenon VI

Wer wissen will, warum Kunst wenig mit Wille und Können, mit Nachahmung und Hervorbringung  und erst einmal gar nichts mit sozialer Praxis oder Politik zu tun hat, sondern wesentlich als „Kraft“ zu bestimmen sei, ist hier gut aufgehoben: Christioph Menke, Die Kraft der Kunst, ein 180-Seitenbändchen im Suhrkamp Verlag. Der Philosoph und Professor, bis 2008 in Potsdam, heute an der Goethe-Universität Frankfurt a. M., erweiterte Aufsätze der letzten vier Jahre zu einem Kompendium, über das sich trefflich streiten lässt: Liegt das Wesen der Schönheit wirklich im Vorschein zukünftigen Glücks ? Ermöglicht erst ästhetische Gleichheit Politik? Menke gibt im Ton des deutschen Idealismus und mit viel Nietzsche im Gepäck nicht immer zwingende Antworten. Dennoch gewährt der Band kluge Einsichten jenseits des Betriebs, die eine Lektüre lohnen.

Christoph Menke, Die Kraft der Kunst, surkamp taschenbuch wissenschaft 2044, Frankfurt a.M. 2013, Euro 14,40

Über Max_Glauner

Lecturer, Researcher, Autor & Cultural Journalist Zürich | Berlin
Dieser Beitrag wurde unter Buch, Geschmacksfragen, Paralipomena, Theorie abgelegt und mit , , , , , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit Deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Twitter-Bild

Du kommentierst mit Deinem Twitter-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit Deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..